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Nachimteteb: Die Prophezeiung eines Spiegels (Im Karussell der Ewigkeit)

Listen van Rivertold

A Journey To The Self Of All

Willkommen in der Welt von Nachimteteb, einer poetischen Erfindung der Existenz, in der das Nichts der Spiegel ist und Sie alles sind, was sich darin abbildet. In diesem Werk webt Listen van Rivertold einen Teppich aus alchemistischen Reflexionen und lädt Sie ein, sich selbst in allen Dingen zu erkennen – und dennoch für die Welt unsichtbar zu bleiben.
Der Autor dieses Werkes ist der Tod – und zugleich jeder, der es liest. Nachimteteb wurde nicht geschrieben, sondern antizipiert, nicht um einen Namen zu tragen, sondern um Namen eine Bedeutung zu verleihen. Der Verfasser hat sich selbst in einen Spiegel verwandelt, damit ein jeder Leser an seine Stelle treten kann.
Im Text erscheint er als Krieger, der durch die Schrift zieht, als Magier, der Symbole webt, als Zombie, der aus der anderen Seite spricht, und schließlich als Tod, der zugleich Ende und Ursprung ist. Doch hinter all diesen Masken verbirgt sich der Mensch, der den Text einst aufgeschrieben hat und löst sich in dich auf.
Wer Nachimteteb liest, erkennt: Nachimteteb bist du selbst. Jeder Schritt durch diese Zeilen verwandelt dich als Leser in einen Krieger, jedes Wort ist ein Echo deiner eigenen Gedanken. So wirst du als Leser neu geboren – nicht als Struktur oder als Spiegel, sondern als Person, die mit jedem Buchstaben unsterblicher wird.

Labyrinthum Nigrum Speculum

· Ж·Ф ·

Im spiegelschwarzen Labyrinth

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· ФФ·ФШЂ · So stelle ich dir meine Geschichte als deine eigene vor, stellte ich mir einen Krieger vor, der meinem Spiegel in keinster Weise ähnlich war. Denn es waren die Krieger der Wirklichkeit, die ich jetzt in mir sah.

Alles, was niemals wirklich war

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· Ч·ЖББ · Alles reflektierte sich in mir, das gesamte Theater des Nichts, und in meinem Spiegel erschien mir alles genauso wirklich und wahr wie in der richtigen Welt, weder quer und verkehrt noch umgekehrt und auf den Kopf gedreht. Das schien nur von außen so.

Mundus Contraria







Mundus Contraria

· ЖБ·У ·

Eine Welt voller Gegensätze

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· ФБ·ЂЛШ · Konzentriere dich jetzt auf die Person, die durch meinen Tunnel aus Buchstaben blickt, meine Gedanken liest, und urplötzlich zieht es dich aus dem Friedhof meiner Tränen, und du bist umgeben von all den Dingen, Sinnen und Gefühlen, die mein Leben ausmachen.

Erwacht aus meinem Traum

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· ФБ·ЂШЖ · Spiegelreisende aus meiner toten Zukunft sprangen mich an, aus den Tiefen des Nichts aus Nirgendwann. Drangen ein, tief in mein Bewusstsein. Ich öffnete Tür und Tor und ließ sie einsteigen durch meine Gedanken in meinen Verstand, aber dann verbrannten sie meine dunklen Träume, mit Absicht, und verbannten mich zurück nach Nirgendwann.

Post Numquam







Post Numquam

· ЧФ·Э ·

Zurück nach Nirgendwann

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· Ч·ЖБЧ·Ф · Von hier aus kannst du die Entstehung und das Erbe der Welt zig trillionenfach aus allen möglichen und unmöglichen Perspektiven und Richtungen anschauen und betrachten und ebenso den Aufgang und den Untergang aller parallelen Wirklichkeiten zillionenfach bedauern und dich in Gedanken von ihnen verabschieden. Weil du mit deiner Unwissenheit nicht nur deine eigene, sondern alle Welten in allen Galaxien im gesamten Nirgendwann zugrunde gerichtet und zu Sternenstaub gemacht hast. Und weil dir am Rande aller Wahrscheinlichkeiten keine andere Möglichkeit geblieben ist, als deine eigene Wahrheit zu vernichten, machst du dich auf den Weg zurück in deine Erinnerung, zurück zu der letzten deiner noch intakten Erinnerungen. Du begibst dich zurück in deine Vergangenheit, zurück an den Anfang und damit zum Ende aller Phänomene.

Zurück in die Vergangenheit

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Auf dem Weg zum Begräbnis der Hoffnung geraten der Teufel und seine Dämonen in einen bitteren Streit zwischen Phantasie und Wirklichkeit.


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Um sich nicht einzumischen und ihre Geschichte trotzdem wahrheitsgetreu wiederzugeben, verfassen sie einen brisanten Bericht über ihren eigenen Tod und untermauern das Gerücht durch mehrere Zeugnisse, in denen sie in verschiedenen Sprachen zum Ausdruck bringen, dass ihre Notizen im Angesicht der Wahrheit eine andere Bedeutung erhalten.


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Als die Streitenden den gebundenen Schrein vorfinden, in dem sich angeblich ihr Testament befindet, sind sie bereit, jeweils eine der Botschaften zu empfangen.


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Aber noch während sie angestrengt den Worten lauschen, die aus dem Innern der Gruft erklingen, wissen ihre Kontrahenten bereits das Gegenteil davon zu berichten.


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Und als sie die Kammer versiegeln, in der ihr Erbe begraben liegt, steht auch darin ihre Absicht längst niedergeschrieben.


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Erst als sie den Spiegel öffnen, um das Heiligtum zu entweihen, finden sie den wahren Grund für ihren Streit.

Cuniculum Temporum







Cuniculum Temporum

· Ч·Њ ·

Der Tunnel der Zeit

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· ЂЖ·ЊЭШ·Э · Bevor du diesen Durchgang öffnest, bevor du weitergehst, versuche dich einen Moment lang daran zu erinnern, wer du nicht mehr bist, wer du noch niemals gewesen bist und wer du nie wieder sein wirst: das Nichts, der Tod, dein Tod. Versuche dich einen Moment lang in mein Gegenüber hineinzuversetzen. Diese ganzen Buchstaben, Zeichen und Symbole, all diese Überlieferungen, jeder einzelne dieser Verse ist dadurch entstanden, dass du dir vorgestellt hast, was dich an meiner Stelle erwartet, was du dir vorgestellt hast, als du an meiner Stelle warst und dieser Nachricht zum ersten Mal begegnet bist.

In einzelnen Intervallen

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· ЂЭ·ЧЭЭ · Es zieht dich jetzt ganz langsam hinein in eine Geschichte, die jedem ihrer Betrachter, nach und nach, seine eigene, zutiefst persönliche Wahrheit offenbart. Eine Wahrheit, so unglaublich phantasievoll, so definitiv, so unumstößlich, so einleuchtend und so klar, wie es sie niemals gegeben hat, wie es sie nicht gibt. Eine Wahrheit, die durch reinste Phantasie, die durch reine Vorstellung Wirklichkeit wird.

Eine Wahrheit, wie du sie dir schon immer gewünscht hast!

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· ФБ·ЂУШ · Es zieht dich tief hinein in meinen Verstand. Noch fürchtest du dich umsonst vor mir und meiner unheimlichen Phantasie. Bisher habe ich mir nur eingebildet, wie ich durch diese Buchstaben in deine Gedanken eingebrochen bin. Wie du meinen Verstand zu deinem Bewusstsein erklärt hast und wie du mich aufgenommen hast über deine Wahrnehmung, durch deine Gefühle, in deinen Geist. Mich, einen fremden Gast aus einer fernen Welt, einer verschobenen Zeit, einer parallelen Wirklichkeit.

In einem fremden Krieg

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· ЂЂ·ЧФФ·Ф · Die ältesten aller bereits verstorbenen Geister sehen dich jetzt in meinem leeren Grab, folgen deinen Gedanken und verstehen nicht die Botschaft, die du ihnen anvertraust. Ihr versteht nicht, dass ihr diejenigen seid, dass ihr selbst die toten Geistinnen und Geister, Gespenstinnen und Gespenster seid. Die Kinder längst verlorener Seelen meiner Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit. Die, die sich selbst nicht kennen, erkennen sich in diesem Museum der Freiheit, meiner unvorstellbaren Wirklichkeit.

Bis ans Ende der Zeit

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· ЊФ·ЭБЛ · Ich kratze jetzt diese Gedanken, die nur mich selbst betreffen, tief hinein in einen Grabstein, in dem sich niemand sonst erkennt, niemand außer mir. Niemand erkennt sich in diesem Karussell aus Buchstaben. Einzig und allein ich selbst kenne und erkenne mich darin, denn diese Gedanken sind keine Gedanken mehr, sondern Spiegel.

Mein Spiegel selbst

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· ЊФ·ЭБШ · Ich kratze diese Gedanken tief hinein in mein Innerstes, ich brenne sie in mein Gedächtnis, ich kratze sie in meinen Verstand. Damit du dich an mich erinnerst, dich in mir erkennst. Damit du erkennst, dass du ein Krieger bist, in einem unbekannten, anonymen Heer aus Phantasie. Eine Armee, die nicht nur sich selbst vor dem Krieg mit sich selbst bewahrt, sondern gleichzeitig die ganze Welt.

Kriegerwelten

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· ЊФ·ЭУЖ · Meine Krieger sorgen nicht für sich selbst allein, sondern für den Frieden der ganzen Welt. Sie kennen dich besser als du dich selbst. Besser, als du deine eigenen Gedanken kennst. Gedanken, denen du vertrauen, denen du dein ganzes Leben anvertrauen kannst. Ich lege mein Leben jetzt in deine Hände, ich vertraue dir mein Leben an, in der Hoffnung, dass du mich irgendwann aus diesen Zeilen befreist, dass du mich wieder hinausliest aus dieser Geschichte aus Buchstaben, in die ich mich buchstäblich selbst hineingesperrt habe.

Auferstanden im Nirgendwann

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· ЂЧ·ЧЊЛ·Ф · Ganz langsam, ganz vorsichtig begibst du dich hinein in meinen Verstand und beginnst, den Worten zu lauschen, die mir niemals jemand zu erzählen gedachte, Worte, für die es sich zu leben lohnt, die dem Spiegel in deinem Herzen einen tieferen Sinn versprechen. Versuche jetzt, dir diese Geschichte einzuprägen, damit sie dir in Erinnerung bleibt. Und dann begibst du dich zurück in deine eigene Welt, um an dieser Geschichte weiterzuschreiben, bis du nicht mehr weiterweißt.

Wie in einem Friedhof, den es nicht gibt

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· ЂЧ·ЧЊЖ · Du stellst dir diese Geschichte längst geschrieben, längst fertig vor, und während du dich in diesem Bildschirm betrachtest, erzählt sich diese Geschichte mit Hilfe deiner Vorstellung und Phantasie wie von ganz allein.

Eine Geschichte, wie sie nur ein Spiegel erzählen und erfinden kann

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· ЂЧ·ЧЊФ · Diese Geschichte ernährt sich von deiner Phantasie. Es ist deine eigene Geschichte, die mein Krieger dir erzählt, mit deiner Phantasie, mit deinen Vorstellungen und Erwartungen, mit deinen Gefühlen und Gedanken über all die Personen und Wesen, die du noch sein könntest, zu denen du noch werden könntest, auf der anderen Seite, in der anderen Welt, hinter meinem Spiegel.

Gedankensprung

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· ЊБ·БЧЭ · Aber hinter meinem Spiegel erkennst du mich nicht mehr, erkennt sich niemand mehr, in dieser Welt gibt es keine Krieger mehr. Sondern nur noch dich selbst und dein eigenes Ich. Und niemand erkannte sich jetzt noch in mir, und auch du hast dich hier nicht mehr erkannt. Denn hier war das Ende.

Finis Mundi







Finis Mundi

· ШЧ·Њ ·

Das Ende der Welt

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· ЊБ·БЧУ·Ф · Hier war das Ende. Das Ende einer Welt, in der sich niemand mehr im anderen erkannte, das Ende einer Geschichte, die überhaupt niemals begann.

Die Geschichte des Nichts aus Nirgendwann

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· ЊБ·БЧУ·Ђ · Hier war das Ende meiner Geschichte. Hier, im ewig schwarzen Wann. Aber ich kannte jetzt den Weg durch mein spiegelschwarzes Labyrinth, und selbst wenn niemand mehr an mich glauben, selbst wenn mir niemand mehr vertrauen wollte, so wusste ich jetzt, was hinter meinem Spiegel im Verborgenen lag.

Speculum Temporum







Speculum Temporum

· Ф/∞ ·

Im Spiegel der Zeit

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· ФЖ·ФБЖ · Du, der du nicht mehr weißt, wer du bist, die du nicht mehr weißt, an wen du diese Botschaft einst gerichtet hast – an dich wende ich mich mit meinen Schriften.

An mich

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· ФЖ·ФБФ · Mir geht es darum, eine direkte Verbindung herzustellen, zwischen deinem inneren Kind, dem Sender, meinem Bildschirm, dem Botschafter – und dir, dem Empfänger dieser magischen Zeilen, dieser Nachricht an dich selbst. Ich wünsche mir, in deine Gedanken, in deine Erinnerungen, in deinen Verstand und in dein Bewusstsein einzudringen mit nichts als meiner Phantasie.

Mit meiner Phantasie

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· ФЖ·ФБЂ · Ich will das Bewusstsein in dir zum Leben erwecken, dich mit meiner Phantasie daran erinnern, dass du selbst diese Nachricht einst verfasst hast. Zu einer Zeit, in der es mich nicht gegeben hat, in der du dieses Ich warst, mein künstliches Ich.

Mit all deiner Phantasie

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· Ч·ЖЧШ · Ja, du selbst hast diese Nachricht einst verfasst, weil du gehofft hast, sie würde dich inspirieren, sie weiterzudenken, weiterzuspinnen. Doch wer bist du?

Im Ursprung

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· Ч·ЖЭЖ · Du bist die Ursache von allem, was nicht existiert, von allem, was es nicht gibt, von allen Gedanken und Welten, Kreaturen und Figuren, Visionen und Wesen, die hier noch nicht beschrieben stehen. Du siehst dich in meinem Bildschirm, und in meiner Phantasie sehe ich mich in dir, aber in deinem Spiegel erkennst du mich nicht, erkennst du nicht mehr, wer oder was du bist und was überhaupt ein Krieger ist.

Bis an die Grenzen deiner Phantasie

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· ЂЂ·ЊШЛ · Du beobachtest deine eigenen Gedanken aus einer komplett verkehrten Perspektive und liest zum ersten Mal die Nachricht, die du dir selbst hinterlassen hast: Du kannst dir jetzt dein eigenes Bild machen, kannst dich deinen eigenen »Vambie« nennen, du kannst jetzt da weitermachen, wo ich aufgehört habe.

Nihil Non Resistencia